04 Dez Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* in Frankfurt
Die Aktionsbanner „Respekt. Stoppt Sexismus“ am Eisernen Steg
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen setzt der Magistrat der Stadt Frankfurt wieder ein deutliches Zeichen gegen sexuelle Übergriffe an Frauen und Mädchen. Auf dem Eisernen Steg hängen bis zum 11. Januar 2021 vier große pinkfarbene Banner mit der Aufschrift „Respekt. Stoppt Sexismus“ und „Mein Nein heißt Nein“. Die Botschaft ist in 11 Sprachen abgedruckt.
Foto: Katharina Dubno
Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Sexuelle Belästigungen und häusliche Gewalt sind für viele Frauen* und Mädchen* Alltag.
Frankfurter Kriminalstatistik 2019
1.520 Personen wurden Opfer häuslicher Gewalt, davon 282 männliche und 1.238 weibliche. 81 Prozent aller Betroffenen waren Frauen.
Fünf Frauen wurden in Frankfurt Opfer einer versuchten Tötung, zwei Frauen wurden von ihrem Partner ermordet.
591 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wurden registriert. Dazu zählen unter anderem Vergewaltigung, sexuelle Übergriffe und Nötigung. Davon betroffen waren 527 Frauen und Mädchen. Das entspricht einem Anteil von 89 Prozent aller registrierten Fälle.
165 Menschen wurden Opfer von Nachstellung und Stalking, davon 128 Frauen.
Es wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.
Weltweit und auch in Frankfurt haben sich am diesjährigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* wieder viele Institutionen zusammengeschlossen, um mit einem Bündel an Aktionen gegen diese Verletzung des Menschenrechts zu protestieren.
Menschenkette „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*“
Über 300 Menschen demonstrierten am 25.11. gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*. Organisiert wurde die Menschenkette von dem Bündnis für Frauenrechte gemeinsam mit Politik, NGOs, Initiativen, Gewerkschaften und dem Frauenreferat: SF, Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Frankfurt, BrokenRainbow, Bündnis 90/Die GRÜNEN Frankfurt am Main, Care Revolution e.V., Caritasverband Frankfurt e.V., DaMigra e.V., DGB, Die Linke., EVA Evangelisches Zentrum für Frauen Frankfurt, Feministische Partei DIE FRAUEN, FEM Mädchen*haus Frankfurt, FIM-Flüchtlingsrat Hessen, FIM Frauenrecht ist Menschenrecht e.V., Frankfurt für Frauenrechte, Frauen helfen Frauen Frankfurt e.V., Frauen in Bewegung, Frauennotruf Frankfurt, Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, Frauenverband Courage e.V., gffb gGmbH, Grüne Jugend Frankfurt, INFRAU e.V., Junularo Frankfurt e.V., Kinothek Asta Nielsen, LIBS, Lesben Informations- und Beratungsstelle, Orada! e.V. Internationales Theater, Parität Hessen, pro familia Hessen, saloonY e.V., SPD Frankfurt, VAMV, Verband alleinerziehender Mütter und Väter, WIZO-Gruppe Frankfurt, ZAN, Hilfsorganisation zur Förderung der Rechte afghanischer Frauen e.V., ZONTA Club Frankfurt II Rhein – Main, #NoFragida
Bei der Aktion „Orange your City“ erstrahlten 40 Gebäude in Orange
Das Frauenreferat der Stadt Frankfurt beteiligte sich in Kooperation mit den beiden ZONTA Clubs Frankfurt und den „Soroptimist Frankfurt“ an der weltweiten Aktion von UN-Women und setzte ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*.
Die beteiligten Gebäude (PDF): Paulskirche, Alte Oper, Katharinenkirche, Historisches Museum, Deutsches Architekturmuseum, Deutsches Filmmuseum, Polizeipräsidium, DGB-Gewerkschaftshaus, Hessischer Rundfunk, Mexikanisches Konsulat, Skyper, Trianon Hochhaus, EZB, Jumeirah, MyZeil, Crown Plaza Niederrad u. a.
Fotos: Salome Roessler/lensandlight