gegründet Dezember 1833
aufgelöst März 1870 nach Verfassungsänderung
Im März 1870 war es erreicht – mehr als 36 Jahre nach der Gründung der Philadelphia Female Anti-Slavery Society (PFASS): Der 14. und 15. Verfassungszusatz untersagte es jeder Regierung in den Vereinigten Staaten, einem Bürger das Wahlrecht aufgrund von race oder früheren Knechtschaft zu verweigern. Danach löste sich die PFASS auf. Frauen und die indigene Bevölkerung blieben von diesen Regelungen allerdings immer noch ausgeschlossen. Gegründet wurde sie im Dezember 1833 von 18 Frauen in Philadelphia. Gründungsmitglieder waren u. a. die Quäkerin Lucretia Mott und die drei Schwestern Margaretta, Sarah und Harriet Forten, die Töchter des afroamerikanischen Geschäftsmannes James Forten. Von Anfang an bot die Gesellschaft weißen wie Schwarzen Frauen die Möglichkeit, Mitglied zu werden. Die Gesellschaft unterstützte u.a. die Hilfsorganisation „Underground Railroad“, die von etwa 1849 bis zum Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs Geflüchteten half, aus den Südstaaten in die Nordstaaten der USA oder nach Kanada zu fliehen. Dazu bot die PFASS entflohenen Sklav:innen Unterkunft und Schutz und stellte Transportmöglichkeiten zur Verfügung. Während des Bürgerkriegs (1861–65) unterstützte die Gesellschaft die Nordstaaten-Armee. Die Gesellschaft spielte auch eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des amerikanischen Feminismus. Sie unterstützte die Forderungen der Frauenrechtsbewegung: Frauen das Wahlrecht zu gewähren und ihnen traditionell männliche Tätigkeiten, wie z. B. öffentliche Reden, zuzugestehen.