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Revolutionär:innen

Sojour­ner Truth

* ca. 1797 in Hur­ley, New York (USA)
† 26.11.1883 in Batt­le Creek, Michi­gan (USA)

Ver­fech­te­rin des Aboli­tio­nis­mus (Bewe­gung zur Abschaf­fung der Skla­ve­rei), der Skla­ven­be­frei­ung sowie der Bür­ger– und Frauenrechte 

Die ehe­ma­li­ge Skla­vin Sojour­ner Truth ist so bekannt, dass Prä­si­dent Abra­ham Lin­coln sie 1864 ins Wei­ße Haus ein­lädt, um ihr zu dan­ken: Denn sie enga­giert sich für die Abschaf­fung der Skla­ve­rei und hilft ver­sklav­ten Men­schen, in die Frei­heit zu ent­kom­men. Als wäh­rend ihres Auf­ent­halts in Washing­ton D.C. ein Stra­ßen­bahn­schaff­ner gewalt­sam ver­sucht, sie am Fah­ren zu hin­dern, sorgt sie für sei­ne Ver­haf­tung und gewinnt auch den anschlie­ßen­den Pro­zess. Und sie nimmt sich eines The­mas an, das der US-Kon­gress bis dahin nicht auf­ge­grif­fen hat­te: Sie sam­melt Tau­sen­de von Unter­schrif­ten für eine Peti­ti­on, die ehe­ma­li­gen Skla­ven ermög­li­chen soll­te, Land zu kau­fen. Als Isa­bel­la Bom­free 1797 gebo­ren, ent­flieht sie 1827 aus der Skla­ve­rei und tritt der reli­giö­sen Erwe­ckungs­be­we­gung bei. Da sie sich beru­fen fühlt, die Wahr­heit zu pre­di­gen, nennt sich ab 1843 Sojour­ner Truth. Als cha­ris­ma­ti­sche Red­ne­rin lernt sie so die füh­ren­den Aboli­tio­nis­ten Wil­liam Lloyd Gar­ri­son und Fre­de­rick Dou­glass ken­nen. Ihre Auto­bio­gra­fie von 1850 bringt ihr im gan­zen Land gro­ße Aner­ken­nung ein und führt sie mit der Frau­en­wahl­rechts­be­we­gung zusam­men, für deren Zie­le sie sich eben­falls enga­giert. Auf der Frau­en­rechts­kon­fe­renz in Akron/Ohio hält sie ihre berühm­te Rede „Ain’t I a Woman?“, in der sie auf das Zusam­men­spiel von Sexis­mus und Ras­sis­mus und die Aus­schlüs­se in der Frau­en­be­we­gung verweist.