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Revolutionär:innen

Aman­ti­ne Dudevant

Ali­as Geor­ge Sand, eigent­lich Aman­ti­ne Auro­re Luci­le Baro­nin Dude­vant, geb. Dupin de Francueil 

* 1.7.1804 in Paris (Frank­reich)
† 8.6.1876 in Nohant (Frank­reich)

Fran­zö­si­sche Schrift­stel­le­rin, Autorin, Intel­lek­tu­el­le und Vor­kämp­fe­rin für Frau­en­eman­zi­pa­ti­on im 19. Jahr­hun­dert in Frank­reich, 1848er-Revolutionärin

Als Geor­ge Sand 1833 ihren drit­ten Roman „Lélia“ vor­legt, ist sie bereits über die Gren­zen Frank­reichs hin­aus berühmt, berüch­tigt und umstrit­ten. Denn mit ihrer Lebens­wei­se und ihren Wer­ken setzt sie sich lei­den­schaft­lich für die Eman­zi­pa­ti­on der Frau­en ein. Die Demü­ti­gun­gen ihres Ehe­manns, sie hei­ra­tet bereits 18-jäh­rig, las­sen sie schnell eige­ne Wege gehen und ihr Leben lang die Insti­tu­ti­on Ehe scharf ver­ur­tei­len. Mit dem Schrei­ben fängt Aman­ti­ne Dude­vant 1831 bei der Zei­tung „Figa­ro“ in Paris an. Bald nennt sie sich Geor­ge Sand, spricht über sich selbst in der männ­li­chen Form, trägt Män­ner­klei­dung und schwe­re Stie­fel, raucht Pfei­fe und Zigar­ren. Sie hat zahl­rei­che Lieb­ha­ber und ein lang­jäh­ri­ges Ver­hält­nis mit der Schau­spie­le­rin Marie Dor­val. In den 1840er-Jah­ren greift sie die poli­ti­schen und sozia­len Pro­ble­me Frank­reichs auf, setzt sich für die Arbei­ter­schaft ein. Sie schreibt ihre „sozia­lis­ti­schen“ Roma­ne sowie gesell­schafts­kri­ti­sche Bei­trä­ge. Wäh­rend der 1848er-Revo­lu­ti­on über­nimmt Geor­ge Sand die Redak­ti­on des offi­zi­el­len Bul­le­tins der pro­vi­so­ri­schen Regie­rung. Nach der Nie­der­schla­gung der Repu­bli­ka­ner lebt sie bis zu ihrem Tod zurück­ge­zo­gen auf ihrem Gut in Nohant und küm­mert sich von dort um die ins Exil geflüch­te­ten Revo­lu­tio­nä­re. Die Schrift­stel­le­rin hin­ter­lässt etwa 180 Bän­de, unzäh­li­ge Zei­tungs­ar­ti­kel und 15.000 noch erhal­te­ne Briefe.