geb. Ghiuleras, geschiedene Dimitriu
* 1805 in Bukarest (Rumänien)
† 13.3.1875 in Bukarest (Rumänien)
Rumänische Revolutionärin von 1848/49
Während der Juni-Revolution 1848 in Bukarest wird die neu gebildete Revolutionsregierung bei einem konterrevolutionären Putsch verhaftet und im Königspalast eingesperrt. In einer Versammlung der Revolutionsanhänger, so historische Quellen, ergreift Ana das Wort und spricht der Menge Mut zu. Mit einer Pistole in jeder Hand und um den Hals einen Schal in den rumänischen Nationalfarben Blau-Gelb-Rot gelingt es ihr an der Spitze pro-revolutionären Menge, in den Königspalast einzudringen und die inhaftierten Regierungsmitglieder zu befreien. Damit wird sie über die Grenzen hinaus bekannt und in internationalen Zeitungen, darunter auch bayerische und österreichische Blätter, als Retterin der Revolution gefeiert. In Kontakt zu den Revolutionären – Studenten, Intellektuelle und Beamte der Bruderschaft „Fratia“ – war sie über ihren zweiten Mann Nicolae Ipătescu gekommen. Ziel der Geheimgesellschaft: ein vereinigtes, unabhängiges Rumänien. Nach der Niederschlagung der Revolution in Rumänien wird mit anderen auch ihr Ehemann verurteilt und verbannt. Auf ihre Gnadengesuche hin wird er 1851 freigelassen und stirbt 1869. Ana führt daraufhin bis zu ihrem Tod ein unauffälliges Leben. Ihrer Bitte, im orthodoxen Kloster Pasarea bestattet zu werden, wurde wegen ihrer revolutionären Vergangenheit nicht stattgegeben. Ihre Grabstätte ist bis heute unbekannt.