geb. Lette
* 10. 12.1827 in Soldin in der Neumark
† 17.10.1897 in Berlin
Sozialpolitisch engagierte Frauenrechtlerin, Schulgründerin, Vorkämpferin für die Lehrerinnenausbildung in Preußen, Gründerin des Bundes Deutscher Frauenvereine
Anna Schepeler-Lette gehört zu den Macherinnen ihrer Zeit. Nach langen Ehejahren in Frankfurt kehrt sie 1861, nach dem Tod ihres Mannes Johann Carl Schepeler, in ihre Heimatstadt Berlin zurück. Hier engagiert sie sich im „Verein zur Förderung der Erwerbstätigkeit des weiblichen Geschlechts“, den ihr Vater, der liberale Jurist und Sozialpolitiker Wilhelm Adolf Lette gegründet hatte. Sie treibt die Berufsausbildung von Frauen entscheidend voran und ebnet der Ausbildung von Lehrerinnen den Weg. Unter ihrer Leitung entwickelt sich der „Lette-Verein“ in Berlin zu einer international anerkannten Institution für die Berufsausbildung von Frauen. Es entsteht eine Berufsfachschule für Frauen mit kaufmännischem, gewerblichem, hauswirtschaftlichem und technischem Zweig. Es folgen die Handels- und Gewerbeschule, die Schriftsetzerinnenschule, eine Haushaltungs- und Kochschule und die Photographische Lehranstalt. Anna setzt sich auch für die akademische Bildung von Frauen ein: Ab 1875 können Frauen in Berlin Handarbeits- und Zeichenlehrerin wie auch Gewerbe- und Industrielehrerin werden. Dabei baut sie den Kontakt zur deutschen und internationalen Frauenbewegung aus, arbeitet eng mit dem Allgemeinen Deutschen Frauenverein zusammen und gründet 1894 mit anderen den Bund Deutscher Frauenvereine. Anna stirbt 1897 in Berlin und liegt im Familiengrab Schepeler auf dem Frankfurter Hauptfriedhof begraben.
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