geb. Heisler/ Häußler
Revolutionärin, überzeugte Demokratin und Freiheitskämpferin in der badischen Mairevolution von 1849
Nannette Rehmann gehört mit ihrem Mann Eduard zur „Führungsspitze der Offenburger Demokratie“. Während der badischen Revolution im Mai und Juni 1849 setzt sie offen für die demokratische Idee ein, organisiert Sammlungen und unterschreibt einschlägige Aufrufe im „Offenburger Wochenblatt“: Gebraucht werden Sach- und Geldspenden für die Ausstattung der Offenburger Volkswehr und das Offenburger Krankenhaus, zur Versorgung der Aufständischen mit Verbandsmaterial, und um die Festung Rastatt für kommende Kämpfe auszurüsten und mit Proviant auszustatten. Die Folge: Gegen die Frau des Apothekers wird 1849 wegen Teilnahme am Hochverrat eine Untersuchung eingeleitet. Nach Wochen der Unsicherheit wird das Verfahren gegen sie eingestellt. Ihr Mann muss sich jedoch in der Schweiz in Sicherheit bringen. Die Großherzogliche Generalstaatskasse beschlagnahmt daraufhin alle Gelder der Familie. Da Nannette ungefähr 15.000 Gulden in die Ehe mit eingebracht hatte, klagt sie vor Gericht, um wenigstens Ihre Mitgift für die Familie zu retten: Ihr Anteil vom Vermögen des Mannes soll abgetrennt werden. Sie hat damit tatsächlich Erfolg. Dennoch sind sie und ihre Familie wirtschaftlich ruiniert und es bleibt ihr 1851 ebenfalls nur der Weg ins Schweizer Exil. Dort startet sie mit ihrem Mann einen Neuanfang und baut mit ihm eine Fabrik für Liköre und Mineralwasser in Zürich auf.
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