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Revolutionär:innen

Jen­ny Marx

Johan­na Ber­tha Julie Jen­ny Marx, geb. von Westphalen

* 12.2.1814 in Salzwedel
† 2.12.1881 in Lon­don (Groß­bri­tan­ni­en)

Sozia­lis­tin, Vor­kämp­fe­rin der Arbei­ter­be­we­gung, Co-Autorin des Wer­kes von Karl Marx

„Eine Zau­be­rin“ nann­te Hein­rich Marx sei­ne künf­ti­ge Schwie­ger­toch­ter Jen­ny und ermahn­te sei­nen Sohn Karl Marx: „Die Gute ver­dient jede Rück­sicht.“ Jen­ny war eine begeis­ter­te Demo­kra­tin, auf ihr poli­ti­sches Urteil legt Marx stets gro­ßen Wert. Mit ihm dis­ku­tiert sie über Poli­tik und Phi­lo­so­phie, teilt sei­ne poli­ti­schen Zie­le und unter­stützt sei­ne Arbeit. Sie kor­re­spon­diert für ihn mit Genos­sen, ver­han­delt mit sei­nen Ver­le­gern, bes­sert sei­ne Fremd­spra­chen­kennt­nis­sen auf, erör­tert sei­ne Tex­te und ver­fasst auch eige­ne Tex­te über die Revo­lu­ti­on in Deutsch­land. Als Co-Autorin ihres Man­nes ver­fasst sie einen Teil des „Mani­fests der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei“, wird selbst fest­ge­nom­men, wie­der frei­ge­las­sen und des Lan­des ver­wie­sen. Das gemein­sa­me Leben war stark von Armut geprägt. Die Fami­lie lässt sich zuletzt in Lon­don nie­der. Nur drei der sie­ben Kin­der über­le­ben. Erst 1867 erscheint nach 17 Jah­ren Arbeit der ers­te Band von Marx‘ Werk „Das Kapi­tal“. Als begeis­ter­te Thea­ter­gän­ge­rin und Shake­speare-Ken­ne­rin schreibt Jen­ny Marx für die „Frank­fur­ter Zei­tung“ zwi­schen 1875 und 1877 viel­be­ach­te­te Thea­ter-Feuil­le­tons. 1880 erkrankt sie an Krebs und stirbt am 2. Dezem­ber 1881 in Lon­don. Die Trau­er­re­de hält Fried­rich Engels.