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Revolutionär:innen

Lola Mon­tez

geb. Eliza­beth (Eli­za) Rosan­na Gil­bert, verh. Gil­bert James
Künst­le­rin­nen­na­me: Maria Dolo­res de Por­ris y Montez
Adels­na­me: Marie Grä­fin von Landsfeld 

* 17.2.1821 in Gran­ge bei Sligo (Irland)
† 17.1.1861 in New York (USA)

Tän­ze­rin und eman­zi­pier­te Aben­teue­rin, Autorin und Vor­trags­rei­sen­de, inter­na­tio­nal bekannt als Gelieb­te König Lud­wigs I. von Bayern 

Als geist­rei­che Frau, eman­zi­pier­te Self­ma­de Woman, Tän­ze­rin und Aben­teu­re­rin gehört sie zu den weni­gen Frau­en­per­sön­lich­kei­ten des Vor- und Nach­märz, die bis heu­te bekannt geblie­ben sind. Nach einer frü­hen ers­ten Ehe kommt die Irin Eli­sa­beth Gil­bert James unter fal­schem spa­ni­schen Namen nach Lon­don und gibt sich als Tän­ze­rin aus Sevil­la aus. Schnell als Hoch­stap­le­rin ent­larvt, flieht sie aus Eng­land und zieht fort­an als Lola Mon­tez durch Euro­pa. Sie fas­zi­niert, hat zahl­rei­che Affai­ren, löst hand­fes­te Skan­da­le aus. Als sie 1846 die Gelieb­te des baye­ri­schen König Lud­wig I. wird, wird ihn das am Ende sogar stür­zen. Als sie von einer auf­ge­brach­ten Men­ge bedroht wird und Lud­wig dar­auf­hin die Uni­ver­si­tät in Mün­chen schlie­ßen lässt, kommt es im Febru­ar 1848 zu ers­ten Unru­hen, die schließ­lich in der März­re­vo­lu­ti­on zu sei­ner Abdan­kung füh­ren. Über die Schweiz und Eng­land emi­griert sie schließ­lich 1851 nach New York. Dort spielt sie sich selbst in der Thea­ter­re­vue „Lola Mon­tez in Bava­ria“, tourt durchs Land, schreibt Schön­heits­rat­ge­ber und hei­ra­tet erneut. Ihre Lesun­gen aus ihren Memoi­ren in USA und Eng­land sichern ihren Lebens­un­ter­halt, bis sie mit 39 Jah­ren in New York an einer Lun­gen­ent­zün­dung stirbt.