alias Otto Stern und Malwine von Steinau, geb. Otto
* 26.3.1819 in Meißen
† 13.3.1895 in Leipzig
Schriftstellerin, Dichterin, Journalistin, Demokratin, 1848er-Revolutionärin, Frauenpolitikerin, Gründerin der bürgerlichen deutschen Frauenbewegung
Mit ihrer in der „Leipziger Arbeiter-Zeitung“ veröffentlichten „Adresse eines Mädchens an den hochverehrten Minister Oberländer […]“ erregt Louise Otto im Mai 1848 große Aufmerksamkeit. Darin ruft sie dazu auf, die Frauen nicht zu vergessen. Denn das würde bedeuten, „die eine Hälfte der Menschen für Unmündige und Kinder [zu] erklären und von den anderen ganz und gar abhängig [zu] machen“. Daraufhin um Lösungsvorschläge gebeten, weist sie auf die Notwendigkeit der Kinderbetreuung und das Recht der Frauen auf Erwerbsarbeit hin. Um Frauen ein Sprachrohr zu bieten, gibt sie die „Frauen-Zeitung“ heraus, in der sie aktuelle politische, soziale und emanzipatorische Themen diskutiert. Fast 20 Jahre später beginnt mit dem Allgemeinen deutschen Frauenverein (AdF), den sie 1865 in Leipzig mitgegründet, die organisierte Frauenbewegung in Deutschland. Bis zu ihrem Tod wird die sozialkritische Schriftstellerin an der Spitze des AdF stehen und für seine Ziele kämpfen: die Gleichstellung der Frauen und ihr Recht auf schulische und berufliche Ausbildung, das Recht auf Erwerbsarbeit und der Zugang von Frauen zum Universitätsstudium. Damit gehört Louise Otto-Peters zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen bürgerlichen Frauenbewegung. Sie selbst erlebt jedoch nicht mehr, dass Frauen sich in Parteien organisieren dürfen, zum Hochschulstudium zugelassen werden und das aktive und passive Wahlrecht erhalten. Sie stirbt 1895 in Leipzig.
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