geb. Hitzfeld
* 1.9.1826 in Kirchheimbolanden
† 1905 in den USA
Freischärlerin und aktive Kämpferin während des pfälzischen Aufstands 1849
Bei ihren Zeitgenoss:innen ist Mathilde Hitzfeld äußerst populär. Zumindest bei den Anhänger:innen der Revolution. Als von ihr Abbildungen erscheinen, wie sie eine schwarz-rot-goldene Fahne schwingend die kämpfenden Revolutionäre auf den Barrikaden in Kirchheimbolanden scheinbar furchtlos anfeuert, wird sie sogar zur Ikone. Für Mathilde ist es ein kleiner Schritt vom Elternhaus zum Kampf für Freiheit, Frauenrechte und Demokratie. Ihr Vater Ludwig Hitzfeld ist vehementer Verfechter der Demokratie, gehört im Februar 1848, als die „Pfälzische Republik“ ausgerufen wird, zur „Volksvertretung für die Pfalz“. Mit dem von ihr mitgegründeten „Frauen-Comité“ versorgt sie die Freischärler mit Kleider- und Nahrungsspenden und beteiligt sich im Juni 1849 am Barrikadenbau gegen die vom bayerischen König zu Hilfe gerufenen Preußen. Im Gefecht bei Kirchheimbolanden kämpft sie aktiv mit und späht für rheinhessischen Freischärler die gegnerischen Truppen aus. Das Gefecht geht verloren, auch Mathilde wird gefangen genommen und von der bayerischen Justiz als „exaltierte Republikanerin“ wegen Hochverrats angeklagt. Durch ein Amnestiegesetz von 1849 kommt sie jedoch frei. Als ihr 1851 das Medizinstudium wegen ihrer politischen Vergangenheit erschwert wird, wandert sie in die USA aus. Dort heiratet sie den emigrierten Maler und Freiheitskämpfer Theodor Kaufmann (1814–1896). Ihrer pfälzischen Heimat und den Zielen der Revolution bleibt sie jedoch ein Leben lang treu.
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